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Kapstadt

Eine andere Welt im gleichen Land

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß, es ist eine Weile her, dass ihr etwas von mir gehört habt, aber das Leben hat mich irgendwie überrumpelt. Als ich auf Rarotonga war, ist mein Laptop kaputt gegangen und es hat leider einige Monate gedauert bis er repariert war. Als er dann endlich fertig war, war ich schon wieder zu Hause und habe Vollzeit in einem Café gearbeitet, um etwas Geld für die Zukunft zu sparen. Nach langem Suchen habe ich es dann tatsächlich geschafft, in Kiel eine Wohnung zu finden und bin recht spontan umgezogen. Zum 15. Oktober habe ich dann ein FSJ in der Kinderklinik des UKSHs begonnen und es macht mir sehr viel Spaß! Das ist das, was ich momentan tue… oder zumindest tun sollte. Die letzten sechs Wochen habe ich mit sehr starken Kopfschmerzen gekämpft. Bisher haben keine Medikamente geholfen und ich kann mich kaum auf irgendetwas konzentrieren, daher bin ich die meiste Zeit davon ans Bett gefesselt gewesen.

Es tut mir wirklich leid, dass ich euch nicht auf dem neusten Stand gehalten habe, aber ich werde mein Bestes tuen, euch in der nächsten Zeit über meine restlichen Abenteuer zu informieren. Es wird nicht ganz so regelmäßig sein, aber ich hoffe ihr freut euch trotzdem.

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Nachdem ich mich von all den wundervollen Menschen bei Daktari verabschieden musste, hatte ich erstmal ein paar Tage in Johannesburg. Aber wie ihr ja vielleicht von einem meiner vorherigen Posts wisst, bin ich nicht der größte Fan von der Stadt. Und da es mir zudem nicht so gut ging, habe ich die meiste Zeit im Hostel verbracht. Ich hab zwar ein paar kleine Spaziergänge gemacht, allerdings nicht sonderlich viele Fotos gemacht. Und guckt euch den Regen an, da hat doch auch keiner Lust die Gegend zu erkunden.

Als ich dann ein paar Tage später in Kapstadt gelandet bin, hab ich mich gleich in die Stadt verliebt. Ich hab mich so viel sicherer und freier gefühlt. Und es gibt einfach so viel zu entdecken. Kurze lustige Geschichte: Als ich den Bus vom Flughafen in die Stadt genommen habe, habe ich nicht ganz verstanden, wie man den Bus zum halten bringt und bin daher zwei Stationen zu weit gefahren und musste dann den ganzen Weg wieder zurück laufen. Bis heute weiß ich nicht, wie das System dahinter funktioniert.

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Das Hostel, wo ich in den ersten Tagen untergekommen bin, lag in der Gegend, die sich Green Point nannte. Nachdem ich meine Sachen verstaut hatte, hab ich mir meine Kamera geschnappt und hab die Umgebung erkundet. Es hat nicht lange gedauert bis ich diesen wundervollen, ruhigen und grünen Fleck gefunden habe, der der Gegend ihren Namen gibt. Der Green Point Park. Ich fand es sehr schön, dass obwohl man recht zentral war, von so viel Natur umgeben zu sein. Ich habe den Spaziergang sehr genossen. Ich hab ein paar Fotos gemacht, bin durch die Gegend gewandert, hab mir ein paar Informationspfade angeschaut und einfach das gute Wetter genossen.

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Ich bin bis zum anderen Ende des Parks gelaufen und bin direkt am Meer gelandet. Schon vom Park aus konnte man den kleinen gestreiften Leuchtturm sehen. Nach nur ein paar kurzen Minuten stand ich dann an der Promenade und konnte die salzige Luft einatmen. Es war schon einen Monat her, dass ich zuletzt an der See gewesen bin und ich hab doch gemerkt wie sehr ich es vermisst habe. Man merkt doch, dass ich aus dem Norden komme und viel Zeit an der Nordsee bei meiner Oma verbracht habe.

Ich habe also einfach etwas die Zeit genossen und bin an der Promenade entlang gelaufen. Ich bin so weit gelaufen bis ich den Hafen in der Entfernung sehen konnte und dann umgedreht und zurück zum Hostel gelaufen, um mir etwas zu essen zu machen. Ich habe beschlossen am nächsten Tag den Hafen und das Stadtinnere zu erkunden.

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Am nächsten Tag bin ich dann am Wasser entlang bis zum Viktoria Wharf Shopping Center gelaufen. Ich habe aber nicht allzu viel Zeit in dem Shopping Center verbracht. Ich bin ein wenig entlang der kleinen Läden geschlendert und habe dann das Gebäude auf der anderen Seite verlassen. Und schon stand ich mitten im Hafen von Kapstadt. Es herrschte ein so gemütliche und entspannte Atmosphäre. Ich habe es sehr genossen, der afrikanischen Musik zuzuhören, mir wunderschöne Handwerke anzuschauen und einfach da zu sitzen und den Menschen zuzuschauen, wie sie ihr Leben genießen.

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Die Qualität des Videos ist ziemlich schlecht, aber ich wollte, dass ihr die Atmosphäre etwas nachempfinden könnt.
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Ich war fasziniert von der schönen Architektur und habe die Tatsache geliebt, wie nah die Natur war. Selbst wenn man mitten im Hafen stand, konnte man den Tafelberg im Hintergrund bewundern. Ich habe mir vorgenommen in den nächsten Tagen noch einmal hoch zu wandern und mir von oben den Sonnenuntergang anzusehen. Also freut euch auf einen meiner nächsten Posts!

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Am Nachmittag habe ich dann den Bus zurück zu meinem Hostel genommen. Es war ein schönes, kleines Hostel und besonders hat mir ihr Engagement in Sachen Wasserknappheit gefallen. Sie haben sich große Mühe gemacht, die Menschen zu informieren und unter anderem Eimer in die Duschen zu stellen, um Wasser aufzufangen und zum Beispiel zum Bewässern der Pflanzen zu verwenden. Am Anfang war es super komisch nur 50 Liter am Tag zu Verfügung zu haben. Man durfte kein Leitungswasser mehr trinken, nur 60 Sekunden lang duschen und nur manchmal spülen. Doch man hat sich schnell daran gewöhnt. Ich war froh zu sehen, dass Dank der Beschränkungen, die Wasserreserven etwas aufgefüllt werden konnten. Im Dezember 2018 konnten die Beschränkungen von Level 5 auf Level 3 gesenkt werden. So stehen den Menschen jetzt 105 Liter Wasser am Tag zur Verfügung.

Ich habe mich ein wenig informiert und habe einen Strand gefunden, den ich mir am Nachmittag angucken wollte. Er lag etwas außerhalb, aber war zu Fuß in einer guten Stunde erreichbar. Also entschied ich mich hinzulaufen. Ich habe die Freiheit sehr genossen, viel Jogger gesehen und dann gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang beim Clifton Beach angekommen. Bevor ich allerdings die zeit am Strand genießen konnte, musste ich erstmal einen Weg dorthin finden. Als ich dann endlich einen gefunden habe, habe ich mich gefühlt, als würde ich bei den Leute einbrechen, doch es stellte sich raus, dass das der offizielle Weg war.

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Ich bin geblieben bis es dunkel wurde und habe mir dann ein Uber bestellt, um zurück zum Hostel zu fahren. Ich dachte ich bin genug durch die Gegend gelaufen an diesem Tag und hatte wenig Lust im Dunkeln noch den ganzen Weg zurück zu laufen.

Ich war erst einen ganzen Tag und ein paar Stunden in Kapstadt und hatte mich bereits in die Stadt verliebt. Ich habe einfach die Atmosphäre, die endlosen Möglichkeiten und die Schönheit,die an jeder Ecke zu finden war, genossen. Es war definitiv ganz anders als das Leben im Game Reserve oder im Dorf, aber so unterschiedlich die Erfahrungen auch waren, ich hab sie beide sehr geliebt!!

In meinem nächsten Post werde ich von einem Roadtrip entlang der Kap-Halbinsel berichten und es werden ganz viele kleine, schwarz-weiße Freunde zu sehen sein.

In diesem Sinne wünsche ich euch im neuen Jahr ganz viel Gesundheit, wundervolle Erfahrungen, glückliche Moment und vor allem Menschen an eurer Seite, die euch wichtig sind!

Lena xx

2 Gedanken zu „Kapstadt

  1. Hallo Zaubermaus! Manno, ich bin sehr beeindruckt von dieser zauberhaften Stadt…habe gerade mit viel Freude deine Infos gelesen…tausend Dank! Suuupi, daß du heute am Laptop gearbeitet hast!!! VIEL Gesundheit vor allen für dich!!! DAS MUSS DOCH MAL WERDEN, damit du zu deinen kranken Kinder kannst… PIGADA du weißt, WHDGDL gaaanz liebe Grüße

    1. Das freut mich!! Danke <3

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